Schacher – Raum für Kunst
Joséphine Sagna
NOIRE
Joséphine Sagna thematisiert in ihren zumeist großformatigen Gemälden vielfarbig und expressiv ihre Erfahrungen und Emotionen als schwarze Frau in einer überwiegend weißen Gesellschaft und zwischen mehreren Kulturen. Im Fokus: der weibliche Körper – in all seinen Facetten.
In Sagnas Bildern stellen sich selbst inszenierende Menschen selbstsicher westlichen Schönheitsidealen entgegen. Wer in die uns auffordernd anblickenden Augen der Protogonistinnen blickt, ihre selbstbewussten Gesten sieht und die integrierten schriftlichen Parolen und Fragen liest ("help yourself", "how low can you go?") wird eventuell vorhandene Denkmuster hinterfragen und seine/ihre Perspektive auf schwarze Frauen verändern.
Joséphine Sagna ist die Tochter einer Siebenbürger Sächsin und eines aus dem Senegal stammenden Vaters. 1989 in Stuttgart geboren, wuchs sie in Ulm auf und studierte Malerei in Hamburg. Momentan pendelt sie zwischen Norddeutschland und Südfrankreich. Vor einigen Monaten hat der Deutsche Bundestag ein Gemälde von Sagna angekauft. Damit ist sie eine von nur 25 KünstlerInnen, die für die hauseigene Kunstsammlung ausgewählt wurden. Die Galerie "Schacher – Raum für Kunst" ist stolz darauf, in ihren neuen Räumen am Olgaeck neue Gemälde der aufstrebenden Ausnahmekünstlerin zeigen zu können – und damit ein deutliches Anti-Rassismus-Zeichen in von Klischees, Vorurteilten, Populismus und Rechtsruck beherrschten Zeiten zu setzen.