Galerie Imke Valentien
Hartmut Landauer, Metamorphologie
Hartmut Landauers (*1966) Arbeiten entstehen aus dem wandelnden Prozess. Neu ge- und erfundene Formen halten bereits weitere Formen in ihrem Inneren verborgen – z.B. dienten Plattencover, wo alle Graphik weggeschnitten wurde, als Grundlage für diese organischen Formen. Ihre Metamorphose zu Hybriden aus mehreren Materialien, in zweiter und dritter Dimension, verbindet die Objekte mit dem sie umgebenden Raum.
Durch die Beschäftigung mit gefundenem, ausgemustertem Material als seine materia prima und in den unendlichen Möglichkeiten von dessen Verfremdung sieht Hartmut Landauer magisches Potenzial für seine Arbeit. Er sammelt die Überbleibsel aus der Welt der Dinge, um sie zu dekonstruieren und zu transformieren. Seine achtsame Sicht- und materialintensive Arbeitsweise ist eine Tiefenbetrachtung der Dinge und seine Werke lassen sich als Zeit- und Erinnerungsspeicher interpretieren.
Landauers Vorstellung der unendlichen Kreation, die er unter dem Begriff Metamorphologie zusammenfasst, beinhaltet einen imaginären Reichtum, den der Künstler dem materialistischen – und kapitalistisch verzerrten – Reichtum entgegenstellt. Sie verkörpert die Möglichkeit grenzenloser Erfindung und Variation, als wäre es möglich, wie in einer Art Spiel den Schlüssel zur Unendlichkeit zu besitzen.
Metamorphologie bedeutet in der Übertragung auf Landauers Konzept die Beobachtung und Sammlung - oder vielmehr ein Universum - von sich in ständiger Verwandlung befindender Werke.