Strzelski Galerie
Fabian Hübner, Tomomi Morishima
Somnium
Tomomi Morishimas (*1984) Malereien bestechen nicht nur durch melancholische Anklänge sondern immer wieder durch Farbfülle. Er setzt die zumeist jungen Menschen in den Werken zwischen Natur und anorganische, geometrische Formen, die sich wie Räume im Nichts lesen. Demnach erzählt er uns keine Geschichten sondern reicht uns Kompositionen aus den Elementen Architektur, Landschaft und Figur, die unserer großzügigen Interpretation überlassen bleiben.
Ein Wechsel von Farbflächen und Leerräumen ergeben einen sehr luftigen surrealen Bildraum aus vibrierenden Farbsprengseln und fließenden Ebenen. An der Grenze zum Abstrakten entsteht durch einen Mix aus Konstruktion und organischem Malen ein Korridor mit erheblicher Sogwirkung.
In den Bildern Fabian Hübners (*1982) gibt es die Immer wiederkehrenden Motive. Häuser und vor allem rätselhafte Scheiben oder Heiligenscheine, Spiegel, Portale oder die Sonne. Sie wirken durch ihre Wiederholung wie Symbole, die nach Entschlüsselung suchen. Aber sie bleiben unverständlich! Dann diese erstaunlich akkuraten Kleider der vor allem weiblichen Figuren, diese aparten Blusen, die den nostalgischen Charme der 50er Jahre verströmen. Dieser leicht sepiafarbene Schleier, der alles dämpft und von alten Fotografien erzählt und unsere heutige mediale Reizüberflutung wie einen Traum erscheinen lässt. Sie sind abstrakt und gegenständlich zugleich, humorvoll und melancholisch, tiefgründig und leichtfüßig. Sie bringen Gewissheiten unmerklich ins Wanken.