Galerie von Braunbehrens
Konrad Winter - Augenschein
Konrad Winter, geboren 1963 in Salzburg, bezeichnet seine Bilderzyklen als "Getarnte Landschaften".
Seine Tafelbilder sind nach Fotografien gemalt, die typisch für die Bildwelt unserer Zeit sind: z.B. die leichte touristische Landschafts- und Städtefotografien, die millionenfach in Mobiltelefonen gespeichert sind. Konrad Winter drückt es so aus: „Meine Malerei reflektiert das mediale Bild und unsere Erfahrungswerte. Ich beschäftige mich mit dem von uns allen verinnerlichtem Bilderkosmos und mit der gigantischen Bilderflut von außen.“
Allerdings löst er mit seiner Camouflage-Technik diese Bilder abstrakt auf und überführt sie in das Medium der Malerei. Von der Nähe gesehen erahnt man nur annähernd das Motiv und nimmt leuchtende Farbfelder wahr. Von der Ferne aber schließen sich die Farbflecken zur abgebildeten Realität zusammen. In seinen "Terminals" bekommt die Malerei zusätzlich eine dritte Dimension und wird zum Objekt.
Konrad Winter gehört einer Generation von Malerinnen und Malern an, die um das Jahr 2000 begannen, die Malerei mit Hilfe von Fotografie weiter zu entwickeln. Viele malerische Positionen entwickelten sich so unter dem Einfluss der sogenannten Neuen Medien. Konrad Winter nimmt hier einen herausragenden Platz ein.
„Ich reagiere auf die Ästhetik der Gegenwart und antworte darauf mit Material der Gegenwart."