Galerie Michael Sturm

Thomas Müller
reziprok

Der Ausstellungstitel reziprok der neuen Ausstellung von Thomas Müller (*1959, Frankfurt am Main) verweist auf die wechsel- und gegenseitigen Bezüge, die auf verschiedenen Ebenen in seiner zeichnerischen Arbeit existieren. So stehen etwa häufig in den Arbeiten selbst bezeichnete Stellen und Leerräume in wechselseitiger Spannung zueinander, Spiegelungen können bildbestimmend sein. Bei einigen Arbeiten werden zwei Bildhälften, die linke und rechte oder die obere und die untere Hälfte miteinander vertauscht. Wie bei einem mathematischen Bruch wird durch das Vertauschen von Zähler und Nenner ein quasi reziproker Wert gebildet. Aber auch im Verhältnis der einzelnen Arbeiten zueinander gibt es reziproke Verhältnisse. Die einzelnen Zeichnungen können sowohl durch Ähnlichkeit, aber auch durch polare Spannung aufeinander bezogen sein.

Thomas Müllers Arbeiten werden international ausgestellt und sind in zahlreichen öffentlichen Sammlungen vertreten, darunter unter anderem die Kunsthalle Hamburg, das Kunstmuseum Stuttgart, das Kunstmuseum Bonn, das Städel Museum, Frankfurt, die Staatsgalerie Stuttgart, die Staatlichen Museen zu Berlin, die Staatliche Graphische Sammlung München, sowie das ZKM, Museum für Neue Kunst Karlsruhe und das Centre Pompidou Paris. Zuletzt waren Werke von Thomas Müller in einer umfangreichen Präsentation in der Ausstellung „Kubus. Sparda-Kunstpreis“ im Kunstmuseum Stuttgart zu sehen.